Sonntag, 10. Januar 2010

Unsichtbare traurige Menschen, frische Körper und automatische Klaviere

SZ: Wie oft gehen Sie noch aus?

Eden: Wenn's geht, jeden Tag. Ich mag das frühe Aufstehen nicht. Die ganzen armen Menschen, die arbeiten müssen, die will ich nicht sehen. Die sind traurig. Und: Der Verkehr ist viel ruhiger nachts.

SZ: Sie haben sich beschwert, dass Sie mit ihrem Rolls-Royce durch Berlin fahren und dann kommen Arbeitslose und...

Eden: ...fahren auf der Busspur an mir vorbei! Eine Frechheit ist das!

SZ: Wie alt sind die Frauen, die Sie treffen?

Eden: 30. Wenn die Freundinnen 30 werden, dann überlege ich immer: Wie werd ich die wieder los. Ich liebe einfach junge, frische Körper. Brischiit ist auch schon 28... aber die ist so toll.

SZ: Wie viele Frauen haben mit Ihnen nur wegen des Geldes geschlafen?

Eden: Ich bezahle keine Frauen. Ich bin Jäger, ich möchte die Frau erlegen.

[...]

Im Fernsehen fragt man mich auch immer sowas, zum Beispiel, ob man Nutten braucht oder nicht.

SZ: Und?

Eden: Natürlich! Die sind wichtig, die gab es schon in der Bibel.

SZ: Wir dachten, Sie zahlen nicht für Sex?

Eden: Mit Nutten ist das was anderes.

SZ: Wie läuft das so ab, wenn Sie eine Frau mit nach Hause nehmen?

Eden: Die Dame sitzt hier, trinkt Champagner und ich gieße ihr immer nach, damit sie in Stimmung kommt. Oft tu ich noch Wodka in den Champagner. Dann gehe ich nach hinten ans Klavier und spiele. Nach einer Zeit drücke ich auf einen Knopf am Klavier und das Gerät wiederholt automatisch, was ich gespielt habe. Die Frau denkt, sie sei in Sicherheit, weil ich am Klavier sein müsste, aber dann komme ich. Ha! (lacht) Dieser Trick hat so oft funktioniert. (Zur Redakteurin) Soll ich Ihnen was spielen?

SZ: Heißen alle Ihre Frauen Cherie?

Eden: Früher Schnucki, heute Cherie, das ist eleganter. Und ich komme mit den Namen nicht durcheinander.

SZ: Für Sie müssen Frauen immer schön sein. Müssen Männer das nicht sein?

Eden: Nein. Nur Frauen. Ich gehe da immer auf das Äußerliche. Ich habe ja keine Ahnung, wie eine Frau innen ist. Wichtig ist, dass sie schön ist. Wenn es innerlich noch passt, ist das gut. Aber das ist wie bei einem Auto: Außen ist viel wichtiger.

SZ: Haben Sie gute Freunde?

Eden: Das Wort kenne ich nicht. Ich rede mit vielen, über Immobilien, Aktien, Gastronomie, aber ich habe keine Freunde. Ich brauche auch keine. Ich gehe nie zu Beerdigungen. Ich besuche nie jemanden im Krankenhaus.